Allgemeine Foto-Tipps:

 In

Ein Auge schliessen
Ein Bild vermittelt einen zweidimensionalen Eindruck des Gesehenen. Um im Vorfeld schon zu erkennen, wie das Bild hinterher aussehen wird, empfiehlt es sich, ein Auge zu schliessen – dadurch sehen sie nie etwa dasselbe wie Ihr Objektiv. Wenn sie dann noch aus Daumen und Zeigerfinger ihrer Hände ein rechteck formen und durch dieses schauen, haben sie einen recht genauen Eindruck des späteren Bildes.
Motiv umkreisen
Es lohnt sich meist, ein Motiv aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Die Bildaussage verändert sich, je nach dem, von welchem Standort aus das Motiv aufgenommen wurde.
Blickwinkel ändern
Gehen sie ruhig öfter einmal auf die Knie oder legen sie sich auf den Boden. Eine Blume z.B. wirkt sehr verschieden, je nach dem, ob sie von oben, von der Seite oder gar von unten aufgenommen wurde. Was für die Blume zutrifft, das lässt sich auch auf die meisten anderen Motive anwenden.
Bedeckter Himmel
Es muss nicht immer strahlender Sonnenschein herrschen. Bei bedecktem Himmel wirken Farben weicher und oft angenehmer; harte Kontraste fallen viel angenehmer aus und störende Schatten entstehen erst gar nicht.
Schnee und Regenwetter
Auch bei Regenwetter finden sich viele herrliche Motive – oft gerade sogar nur da. Hier gilt es nur, darauf zu achten, das die Kamera nicht richtig nass wird. Sogenanntes Schlechtwetter zeigt die Welt oft aus einem völlig anderen Blickwinkel. Nebel, klirrende Kälte, Schneefall, Regen, Sturm – es gibt kein Wetter das Fotografie verunmöglicht, eher im Gegenteil.
Strukturen suchen
Manchmal wirken Gesamtaufnahmen richtig langweilig – während Detailaufnahmen die Bildaussage deutlich erhöhen können. Es lohnt sich, Strukturen zu suchen. Ein Tisch mag nichts aussagen – wohl aber die feine Maserung seiner Holzplatte. Ein Hochhaus kann imposant sein – doch die Struktur der Fensterreihen mag im Einzelfall mehr über das Haus aussagen. Überall finden sich Strukturen, die einen Blick und ein Bild wert sind.
Blitzen
Im Schnee kann es hilfreich sein einen Blitz zu verwenden. Da die Kamera wegen dem reflektierenden Licht, nur Dunkle Objekte erzeugt. Gefährlich ist er bei der Aufnahme von Insekten, Schmetterlingen etc.; er lässt die Tiere erblinden!
Detailaufnahmen
Das Kind, das selbstvergessen am Strand seine Sandburg baut, ist sicherlich eine Aufnahme wert. Die Aussage des Bildes wird sich aber sehr verändern, wenn der Fotograf die Umgebung beschneidet. Je mehr Strand zu sehen ist, desto weniger wichtig ist letztlich das Kind. Es lohnt sich, den bildwichtigsten Teil auch entsprechend gross abzubilden. Das menschliche Auge neigt dazu, ein Motiv nur dann als bildwichtig zu erkennen, wenn es zumindest 1/4, besser noch 1/3 des Bildes ausfüllt.
Augenhöhe
Gehen sie auf Augenhöhe mit ihrem Objekt. Gerade bei Kinder- und Tieraufnahmen wirkt der falsche Blickwinkel oft störend. Der Hamster z.B. wird, von oben aufgenommen, immer klein und deplatziert wirken. Aus Augenhöhe fotografiert, wo Perspektive und Grössenvergleich stimmen, wird dieser Hamster einen ganz anderen Eindruck hinterlassen.
Fremde Menschen
Nicht zu Unrecht betrachten fremde Menschen es als Eingriff in ihre Privatsphäre, wenn sie ungefragt fotografiert werden. Es ist nicht nur ein Gebot der Höflichkeit, sich zuvor die Erlaubnis einzuholen. Ohne entsprechende Erlaubnis haben sie auch kein Recht, solche Bilder jemandem zu zeigen oder sie gar zu veröffentlichen.
Grafisch denken
Einer Aufnahme schadet es, wenn all ihre Motive ineinander übergehen. Das grüne Kleid wird in der grünen Wiese nicht auffallen. Es hilft, in Kontrasten zu denken – hier werden dann glatte Flächen mit Strukturen begrenzt; Licht gegen Schatten gestellt, kalte Farben wie Blau und Grün mit warmen Farben wie Rot und Gelb kombiniert.
Serien aufnehmen
Viele Motive sind in ihrer Art einmalig. sie kommen nicht wieder. Hier eine einzige Aufnahme zu machen, kann durchaus bedeuten, eine Gelegenheit zu vertun. Denn immerhin kann diese Aufnahme durch vielfältige Ursachen nicht das gewünschte Ergebnis liefern. Nehmen sie eine ganze Serie auf. Wenn sie z.B. zehn Bilder von dem spielenden Kätzchen aufnehmen, ist die Wahrscheinlichkeit, ein wirklich gutes Bild zu bekommen, recht gross. Auch lohnt es sich, mit verschiedenen Belichtungszeiten, Beleuchtungen etc. immer wieder dasselbe Motiv abzulichten.
Was darf der Fotograf?
Gemäss § 23 KunstUrhG. Ohne die nach § 22 erforderliche Einwilligung dürfen verbreitet und zur Schau gestellt werden:
Bildnisse aus dem Bereiche der Zeitgeschichte;
Bilder, auf denen die Personen nur als Beiwerk neben einer Landschaft oder sonstigen Örtlichkeit erscheinen;
Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen, an denen die dargestellten Personen teilgenommen haben;
Bildnisse, die nicht auf Bestellung angefertigt sind, sofern die Verbreitung oder Schaustellung einem höheren Interesse der Kunst dient.

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